Interessante Nachricht, heute gefunden bei AFP/ GoogleNews: Das zeigt, dass das Bewußtsein für den Stromverbrauch von Elektrogeräten immer noch nicht vorhanden ist.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat den wachsenden Stromverbrauch von Elektrogeräten in Privathaushalten als „dramatisch“ kritisiert. Der Anteil von Geräten wie Fernsehern oder Kühlschränken am Gesamtenergieverbrauch privater Haushalte sei zwischen 1990 und 2004 von 15 auf 20 Prozent gestiegen, teilte die Agentur in Berlin mit. Die IEA forderte, verbindliche Energieeffizienzstandards und Kennzeichnungspflichten auch für kleine Elektrogeräte einzuführen.
Der Verbrauch von Elektrogeräten liege zwar noch hinter dem der Heizung mit 54 Prozent im Jahr 2004. Allerdings sei der Umwandlungsverlust bei der Stromerzeugung höher als bei der Heizung, weshalb 2004 schon 33 Prozent der im Haushalt verursachten Emissionen an Kohlenstoffdioxid (CO2) auf Elektrogeräte entfielen – gegenüber 40 Prozent für Heizungen.
Die IEA forderte, verbindliche Energieeffizienzstandards und Kennzeichnungspflichten auch für kleine Elektrogeräte einzuführen. Bei größeren Geräten wie Kühl- und Gefrierschränken, Wasch- oder Spülmaschinen sei der Verbrauch je Gerät nach der Einführung gesetzlicher Vorgaben und von Kennzeichnungspflichten gesunken, hob die IEA hervor. Bei Fernsehern, die mit immer größeren Bildschirmen auf den Markt kämen, und bei Geräten wie Stereoanlagen, Computern, Mobiltelefonen und Klimaanlagen dagegen sei der Verbrauch „sehr stark“ gestiegen.
So zeigte sich bei Untersuchungen in Deutschland und 14 weiteren IEA-Ländern, dass der Anteil der großen Elektrogeräte am Stromverbrauch in Privathaushalten zwischen 1990 und 2004 von rund 64 auf knapp 53 Prozent fiel. Der Anteil der kleinen Geräte hingegen stieg von rund 37 auf fast 50 Prozent an.
Die Untersuchungen sind Teil der IEA-Studie „Energienutzung im neuen Jahrtausend“, die der neue Exekutivdirektor der Agentur, Nobuo Tanaka, in Berlin vorstellte. Die Studie entstand im Rahmen der IEA-Arbeiten zur Unterstützung des Aktionsplans für mehr Energieeffizienz und den Kampf gegen den Klimawandel, den die G-8-Staaten 2005 auf dem ihrem Gipfel im schottischen Gleneagles beschlossen. Derzeit findet in Berlin der dritte „Gleneagles-Dialog“ statt, der der Vorbereitung der UN-Klimakonferenz im Dezember in Bali dient.