Strom aus der Heizung
Ob sich der Einbau eines Blockheizkraftwerks (BHKW) rechnet, können Interessierte mit dem neuen Modernisierungsratgeber auf www.klima-sucht-schutz.de testen. Dabei berücksichtigt der Ratgeber BHKWs bis 50 Kilowatt elektrische Leistung und ermittelt für das jeweils getestete Gebäude Energiekostenersparnis, CO2-Minderung und Fördermöglichkeiten. Auch das neue Förderprogramm der BMU-Klimaschutzinitiative für Mini-KWK-Anlagen wird dabei eingerechnet.
Der Ratgeber stellt die Wirtschaftlichkeit vor allem bei größeren Gebäuden mit hohem Wärmebedarf fest, beispielsweise Mehrfamilienhäusern, Schulen, Krankenhäusern oder Hotels. Für Einfamilienhäuser rechnet sich ein BHKW bisher meist nur für die CO2-Bilanz, doch bei sinkenden Anlagen- und steigenden Energiepreisen wird sich das ändern.
BHKWs senken die jährlichen Energiekosten, indem sie als Abfallprodukt der Wärmeerzeugung Strom liefern. Diese Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist sehr energieeffizient, denn anders als bei konventionellen Kraftwerken, die nur knapp die Hälfte der eingesetzten Energie nutzen, beträgt der Energienutzungsgrad eines BHKW bis zu 90 Prozent. Derzeit kann für ca. 50 BHKWs die Mini-KWK-Förderung der BMU-Klimaschutzkampagne beantragt werden.
Der Modernisierungsratgeber ist einer von 13 interaktiven Energiespar-Ratgebern (auch bei energynet.de) der Klimaschutzkampagne. Neben der Erweiterung um Mini-BHKWs testet er ab sofort die Umstellung von dezentraler Warmwasserbereitung mit Strom auf umweltfreundlichere Energieträger. Darüber hinaus können Nutzer sich über den hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage informieren. Bei Rauschen, Gluckern oder kaltbleibenden Heizkörpern ist oft die Heizanlage nicht richtig eingestellt und die Heizkörper werden ungleichmäßig mit Warmwasser versorgt. Ein hydraulischer Abgleich schafft hier preiswert Abhilfe und spart wertvolle Energie. Seit Kampagnenstart im Juli 2004 erzielte die Kampagne mit ihren verschiedenen Ratgebern mehr als 2,3 Mio. abgeschlossene Online-Beratungen.