Mobilitätskongress bietet Blick in postfossile Zukunft!
Eigentlich nicht direkt mein Thema, aber ich hatte versprochen, eine Information zu dieser Veranstaltung zu veröffentlichen. Hätte auch nicht gedacht, dass die Bedeutung von Solarmobilen so groß ist.
Der hohe Ölpreis und die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels zwingen die Autoindustrie zu radikal neuen Mobilitätskonzepten. Einige davon werden am 15. und 16. Oktober 2008 im Rahmen des ecomove – Kongresses in Berlin vorgestellt!
Kaiser Wilhelm II. Einschätzung „Ich glaube an das Pferd, das Auto ist nur eine vorübergehende Modeerscheinung“, hat sich nicht bewahrheitet. Im Jahr 2008 ist insbesondere in Schwellenländern wie China und Indien der Mobilitätshunger und damit die Nachfrage nach Autos und Öl größer denn je. So prognostiziert eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger, dass sich die Zahl der PKWs und damit die Nachfrage nach der schwindenden Ressource Öl in den nächsten zwanzig Jahren weltweit mehr als verdoppeln soll. Schon im Jahr 2008 fließt knapp die Hälfte der gesamten Ölförderung in den Straßenverkehr. Gleichzeitig geht schon heute die Produktion der erschlossenen Ölfelder weltweit jährlich um bis zu acht Prozent zurück (Peak Oil). So ist Anfang des 21. Jahrhunderts die jahrzehntelang als Selbstverständlichkeit erachtete und erfolgreiche Beziehung zwischen Öl- und Autoindustrie mehr als nur ins Wanken geraten.
Experten aus Forschung, Wirtschaft und Politik arbeiten daher gleichermaßen intensiv an neuen Mobilitätskonzepten. Der ecomove – Kongress gibt seinen Teilnehmern einen detaillierten Überblick über die aktuellsten Entwicklungen und innovativsten Konzepte im Bereich nachhaltiger Mobilität.
Die meisten Experten sind sich schon seit Jahren darüber einig, dass das Auto der Zukunft nicht mehr auf die immer knapper werdenden Ölressourcen angewiesen sein darf. „Das Ziel sind Autos, die effizient, leicht und ökologisch sind “, so Thomic Ruschmeyer, Vorsitzender des Bundesverbands Solare Mobilität e.V. und Veranstalter des Kongresses. Wie dieses Ziel erreicht werden kann, ist eine der dringlichsten Fragen des 21. Jahrhunderts und wird auch beim Fachkongress ecomove im Mittelpunkt stehen. Am 15. und 16. Oktober 2008 werden führende Fahrzeughersteller ihre neuesten Konzepte postfossiler Mobilität vorstellen. So wird Karl Mauer, Direktor Technologiekommunikation von GM Europe über das E-Flex Konzept im Umfeld veränderter Energie-Szenarien sprechen, Bernhard Grünewald, Toyota Europe, in seinem Vortrag auf Plug-In Hybrid in der Praxis eingehen und Joseph Beretta, PSA Peugeot-Citroen sich in seiner Präsentation auf den nachhaltigen Beitrag zu einer ökologischen Mobilität konzentrieren. Mit Spannung erwartet wird außerdem der Vortrag von Dr. Uwe Lahl, dem Leiter des BMU – Referats, das für die Vorbereitung eines nationalen Konzepts für Elektromobilität zuständig ist. Die Besucher des Kongresses erhalten detaillierte Informationen über den Markt nachhaltiger Fahrzeuge sowie Best-practice Beispiele. Besonderes Augenmerk setzt der vom Bundesverband Solare Mobilität e..V. veranstaltete Kongress auf die Präsentation neuster Entwicklungen in den Bereichen effiziente Stromspeicherung und alternative Kraftstoffe. Martin Möscheid, FINE Mobile stellt den Serieneinsatz von Lithiumbatterien im TWIKE vor, während Ulf Bossel, Chairmann Brennstoffzellenforum sich in seiner Präsentation auf den momentanen Forschungsstand von Wasserstoff und Brennstoffzelle als Kraftstoff konzentrieren wird.
Parallel zum Kongress findet – im Rahmen der belektro – die ecomove – Ausstellung statt, bei der sich die Besucher neueste Fahrzeuge, E-Bikes und Exponate zur Energiespeicherung und Infrastruktur aus der Nähe ansehen können. Die Kongress- und Ausstellungsbesucher der ecomove-berlin erhalten so Mitte Oktober einen genauen Überblick über den momentanen Forschungsstand und die politischen Rahmenbedingungen einer zukunftsfähigen Mobilität ohne Öl und Gas!
Gute Übersichten über Elektro-Autos im Bau und in Planung gibt es in den aktuellen Ausgaben von „Photon“ und „Neue Energie“. Ein paar Modelle kann man jetzt schon kaufen, interessanter wird es dann noch nächstes und übernächstes Jahr.
Wenn wir Glück haben, ist der Straßenverkehr in fünf Jahren halb so laut wie heute.